
Die Hautkrankheit Neurodermitis - atopisches Ekzem
Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, ist eine Hautkrankheit, die chronisch verläuft und nicht ansteckend ist. Betroffene haben eine trockene und empfindliche Haut, die besonders anfällig auf äußere Reize reagiert und zu Juckreiz neigt. Außerdem sind zumeist Schweißbildung, Hautdurchblutung und Temperaturregelung gestört. Symptome der atopischen Dermatitis sind gerötete, schuppende, stark juckende Hautekzeme, die teilweise nässen. Dieser Hautausschlag tritt schubweise auf, d.h., er kann Abheilen und später wieder auftreten. Typisch sind Hautstellen an Gesicht, Hals, Kniekehlen und Armbeugen. Der starke Juckreiz kann zu einer Verschlimmerung der Symptome beitragen, da Kratzen zu nässenden Wunden führen kann.
Diagnose und Neurodermitisbehandlung
Diagnose der Neurodermitis
Diagnostiziert wird die Erkrankung durch einen Hautarzt, bei Babys und Kindern auch der Kinderarzt. Die Hauptkriterien der Diagnose sind trockene Haut, typische Ekzeme und Juckreiz. Auch körperliche Merkmale wie die paradoxe Gefäßreaktion gehören zur Diagnose, die Haut der Betroffenen rötet sich nicht beim Kratzen, sondern es entstehen weiße Streifen. Da Neurodermitis erblich ist, spielen auch Erkrankungen in der Familie eine Rolle. Die genaue Diagnose erfordert Haut- und Bluttests, auch um das atopische Ekzem gegen andere Hautkrankheiten wie Schuppenflechte abzugrenzen.
Behandlung des Hautekzems
Zur Behandlung der Hautekzeme gibt es verschiedene Ansätze, auch alternativ medizinische / homöopathische. Die Krankheit kann nicht geheilt werden, es gibt aber Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden wesentlich zu verbessern.
Grundlegend ist die Behandlung mit Salben, Cremes, Lotionen und Ölen. Ähnliche Präparate werden auch gegen Akne eingesetzt. Die Pflege der Haut ist besonders wichtig, um die Abwehrfunktion der Haut zu erhöhen. Die Hautempfindlichkeit in Bezug auf Irritationen und das Eindringen von Allergenen soll vermindert werden. Es werden Produkte mit Inhaltsstoffen verwendet, die positiv auf die Erkrankung einwirken sollen. Solche Stoffe sind Harnsäure, Zink, Nachtkerzenöl, Johanniskrautextrakt und Panthenol. Sollte die Haut infiziert sein durch Bakterien oder Pilze, werden dagegen auch Wirkstoffe wie Antibiotika eingesetzt.
Bei stärkeren Erkrankungen der Haut werden oft Cortisonpräparate verschrieben. Diese können die Wundheilung beschleunigen, sollten aber aufgrund der Nebenwirkungen nur begrenzt verwendet werden.
Ein weiterer Behandlungsansatz ist die Vermeidung äußerer Auslöser. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter Allergien, so dass auslösende Stoffe oder Nahrungsmittel gemieden werden sollten. Ebenso sollten Stoffe wie Wolle, welche die Haut reizen, vermieden werden oder auslösende Faktoren wie psychischer Stress.
Für bestimmte Fälle können auch Medikamente zum Einnehmen oder andere physikalische Therapien verordnet werden.